FREIRÄUME

Text zur Ausstellung FLOW AND STIR von Dr. Mareike Teigeler / Philosophin und Soziologin

Betritt man Kathrin Horschs Ausstellungsraum wird man hineingezogen in unterschiedliche Formen der Bewegung, mit welchen eine zunächst verwirrend erscheinende Geräuschkulisse korrespondiert. Bemüht, die einzelnen, permanent stattfindenden Abläufe nicht zu stören, versucht man, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, einzelne Bewegungen einem Zusammenhang zuzuordnen, ihren Anfang und ihr Ende auszuloten, um nicht aus Versehen die durch sie entstehenden Räume zu betreten.
Ein erstes Gefühl der Orientierung stellt sich ein, wenn der eigene Blick an dem Zusammenspiel eines bestimmten Ablaufs hängenbleibt und sich auf die Betrachtung desselben konzentriert. In diesem Moment, beispielsweise in der genaueren Betrachtung der Murmelbahn, erscheint zunächst ein geordneter Hergang: eine kleine Maschine befördert eine einzelne Murmel auf die Startrampe der Bahn, von wo aus sie eine Fahrt beginnt, die im Schlagen einer Triangel mündet. Schnell wird jedoch klar, dass der so stringent und reibungslos zu funktionieren scheinende Ablauf nicht jeder Murmel widerfährt – andere Murmeln fallen aus der Bahn und finden ihr Ziel an anderer Stelle. Alle Murmeln kommen also irgendwo an, doch ist man als Betrachter vorerst ebenso folgsam, wie man es sich von den Murmeln wünscht: man freut sich, wenn eine Murmel ordnungsgemäß in ihrem Ziel ankommt, man freut sich, wenn der Klang der Triangel zu hören ist und beginnt jene Murmeln, die aus der Bahn gefallen sind, aufzusammeln, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Glück erneut zu versuchen.
Der damit verbundene und durch das geschäftige Treiben im Ausstellungsraum unterstützte Antrieb, dafür zu sorgen, dass sich stets genügend Murmeln in der Warteschlange befinden, um einem Stillstand an der Bahn zuvorzukommen, provoziert nach und nach eine Änderung der eigenen Perspektive: Mit dem Aufspüren der Murmeln öffnet sich der Blick für den Raum. Diese Öffnung läuft parallel zu der nun differenzierten Betrachtung der Murmeln. War der eigene Blick zuvor vor allem darauf geeicht, den Lauf der Murmel aus ihrem Startpunkt und dem Erklingen der Triangel zusammensetzen, nimmt das Auge den Verlauf der Murmel nun wahr, ohne ihn zwingend an die zu durchlaufende Bahn zu koppeln. Statt ihre Bewegung einzig aus der Beziehung der beiden Ruhepunkte zu Beginn und zum Ende ihres Laufs abzuleiten, geraten zahlreiche Gesichtspunkte in den Blick, die simultan mit dem Lauf der Murmel erlebt werden. Die sich zeigenden, wechselnden immer wieder neuen Gefüge, als deren Teil sich auch das Erklingen der Triangel, nun aber als eines unter vielen zeigen kann, werden zu direkten Zeugnissen einer Ortsveränderung der Murmel, die immer auch und zu gleicher Zeit weitere Veränderungen impliziert. Die Murmeln sind unterwegs. Und mit ihnen man selbst. Zu Beginn, um sie einzusammeln, nach und nach, um mit ihnen unterwegs zu sein, da der Blick auf etwas Neues geworfen, die Gedanken an etwas Neues geheftet sind.
Um die Bewegung der Murmeln wahrzunehmen, ist zunächst also ganz egal wohin sie unterwegs sind. Denn anstatt über die Analyse ihrer Positionswechsel, offenbart sich ihre Beweglichkeit in der sich durch sie ausdrückenden Veränderung der Wirklichkeit.
Kathrin Horsch konfrontiert den Betrachter in ihrer Ausstellung mit (Orts)veränderungen unterschiedlichster Art. Die Konfrontation mit ihren Installationen gleicht einem Strom des Erlebens, den Henri Bergson mit dem Begriff der Dauer zu fassen sucht. Einem Zustand, den er als eine „Vielheit von Augenblicken“ beschreibt, „die untereinander durch eine Einheit verbunden sind, die wie ein Faden durch sie hindurchgeht“(1). Alles hängt miteinander zusammen, doch zeigt sich dieser Zusammenhang nur in der Verschiedenheit, der Veränderung. Dem einen Augenblick, der unendlich getrennt von einem anderen, mit diesem teilt, was ist: Die Wirklichkeit.
Das Vorhaben, sich in dieser Wirklichkeit zu orientieren, indem man ihre permanente Veränderung durch die Fixierung bestimmter Abläufe zwischen einander äußerlich erscheinenden Teilen nachahmen würde, setzt Kathrin Horsch immer wieder außer Kraft. Vielmehr spielt sie mit Bewegungsräumen, die jene Abläufe implizieren, letztlich jedoch durch das Miteinander der Teile in Unruhe versetzt werden, und sich in die immer schon bewegte Wirklichkeit auflösen.
Der Moment des durch die Murmel ausgelösten Schlagens der Triangel, der ihren Lauf beendet, oder aber der Wassertropfen, der von der Decke auf eine heiße Herdplatte fällt und seinen Fall dort im kurzen Stillstand eines dumpfen Tons zu Ende bringt, zeugen demnach nur zunächst davon, etwas darzustellen, woran man sich halten könnte. Etwas, das für sich genommen passiert. Und damit auch für sich genommen wirklich wäre. Tatsächlich aber löst sich in Kathrin Horschs Raum eben jener Orientierungsversuch immer wieder auf. Hier verändert sich alles. Immer. „In ein und derselben Zeit“(2), die die fixierten (Orts)Veränderungen der Dinge auf die absolute Veränderung der Wirklichkeit hin öffnet. Dass man „das Wirkliche, das Erlebte, das Konkrete [also nur] daran [erkennt], dass es die Veränderlichkeit selbst ist (3)“ und nicht die eine, bewusste Veränderung wird überall in und durch Kathrin Horschs Ausstellungsraum deutlich. Immer wieder löst sich aus den einzelnen Bewegungen die Bewegtheit als solches heraus, bzw. zeigt sich sogar im (drohenden) Stillstand, in der Nicht-Bewegung ihrer Teile. Auch das nicht auf äusserste Spannung aufgedrehte Gummiband, das den Raum durchquert, oder aber der nicht eingeschaltete Fön über dem ein Tischtennisball montiert ist, sind Teil mehr oder weniger langer Veränderungen, welchen man beiwohnt. Sie sind durch die Bewegtheit des Raumes affiziert. In einem nächsten Moment der gleichen Dauer können sie die Kontinuität der Veränderung vorantreiben, indem sich ihr Zustand durch eine neue Verkettung der Teile im Raum ändert. In einem nächsten Moment ist ihr ebenso unersetzbarer, wie unerwartet erscheinender Einsatz gekommen. Der Strom des Erlebens unterschiedlich langer Kontinuitäten offenbart sich jedem Ausstellungsbesucher in seinen situativen Verkettungen und Simultanitäten rein subjektiv. Immer ist es ein Ausschnitt der in ein und derselben Zeit von statten gehenden Vorgänge, der betrachtet wird, in den man involviert ist. Ein Freiraum. Und doch wird dieser Strom gleichzeitig durch jeden einzelnen Besucher der Ausstellung, der mit Betreten des Raumes zu einem Teil desselben wird, mit hervorgebracht. „Wenn [man sich] nur darauf [einlässt], die Veränderung direkt und ohne Schleier zu betrachten, so wird sie (…) schnell als das Substanziellste und Dauerhafteste erscheinen, was es in der Welt geben kann“(4)

1 Bergson, Henri (1993): Denken und schöpferisches Werden. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, S. 208
2 Bergson, Henri (2013): Philosophie der Dauer. Textauswahl von Gilles Deleuze. Hamburg: Meiner, S. 28
3 Bergson, Henri (1993): Denken und schöpferisches Werden. Hamburg: Europäische Verlagsanstalt, S. 203
4 Bergson, Henri (2013): Philosophie der Dauer. Textauswahl von Gilles Deleuze. Hamburg: Meiner, S.29

THERMODYNAMISCHE KUNST ZWISCHEN MACHT UND KONTINGENZ

Text zur Ausstellung FLOW AND STIR von von Dr. Klaus Frieler / Physiker und Musikwissenschaftler

In ihrer mehrteiligen Installation flow and stir erforscht Kathrin Horsch thermodynamische Metaphern zur Gesellschaft und das Leben selbst. Dabei stehen u.a. Tischtennisbälle (viele, viele Tischtennisbälle!) und Murmeln stellvertretend für das Individuum, das externen Kräften wie Ventilatoren, Föns oder der Gravitation ausgesetzt ist. Dies demonstriert auf suggestive Weise, wie Zufall (Kontingenz) und physikalische Kräfte (Macht) den Zustand des Einzelnen wie den von Gruppen beeinflussen. Dabei stehen in vielen Teilaspekten der Installation Fließgewichte im Vordergrund. Fließgleichgewichte sind im statistischen Mittel stabile Konfigurationen, bei denen es aber immer unvorhersagbare Fluktuationen gibt. Diese Fluktuationen können für das Individuum große oder gar katastrophale Konsequenzen haben, und gaukeln permanent eine (Schein-)Aktivität vor, die über den eigentlich stabilen Zustand des Gesamtsystems hinwegtäuschen können. In dieser Installation produzieren sie auf jeden Fall auch ästhetische und spielerische Qualitäten.

So streiten sich etwa zwei sich gegenüberstehende Ventilatoren um die Vorherrschaft über einen einzelnen Tischtennisball, der auf eine Holzschiene zwischen diesen verfangen ist. Da beide Ventilatoren etwa gleich stark sind, findet sich der Ball in einem Gleichgewicht in etwa der Mitte zwischen den Ventilatoren wieder. Da aber die Ventilatoren nicht exakt im gleichen Abstand zu den Enden der Holzschiene positioniert sind, ist der Gleichgewichtspunkt etwas in Richtung des einen verschoben, über das es aber kein echtes Hinauskommen gibt. Allerdings sorgen kleine Turbulenzen in den Luftströmen sowie kontingente Druckschwankungen im umgebenen Raum dafür, dass der Ball immer wieder kurz aus seiner Gleichgewichtslage in kurze Oszillationen getrieben wird. So findet Bewegung statt ohne dass am Ende wirklich etwas von der Stelle kommt (was übrigens auch als Definition von Oszillation dienen kann).

Eine Variation desselben Themas bietet eine andere Teilinstallation. In dieser kämpfen zwei große und zwei kleine Ventilatoren um den Verbleib einer großen Menge von Tischtennisbällen, die sich in einem etwa 1,5 x 1,5 m großen Stahlrahmen am Boden befinden. Die Menge der Bälle visualisiert dabei direkt den Wirkungsbereich der Luftströme, wobei die kleinen perpendikular angebrachten Ventilatoren für dauernde Störungen sorgen, die einen kleinen Teil der Bälle erratisch im Stahlrahmen herumflitzen lässt. Auch in dieser Installation bewegt sich immer irgendetwas, und das unvorhersagbar, aber im Grunde tut sich nichts. Interessant ist aber, dass es manchmal Tischtennisbälle schaffen, dem Stahlrahmen zu entkommen. Dann entkommt der Ball zwar dem Rahmen, aber auch den antreibenden Kräften der Ventilatoren, so dass er außerhalb des Rahmens irgendwo ganz zur Ruhe kommt. Die Versuchung dies als Metapher für Individuen in der Gesellschaft zu deuten, liegt nahe. Werden die Störungen zu groß, dann kann man zwar dem Gefängnis dieses (thermodynamischen) Systems entkommen, aber man verliert dann auch die antreibende Kraft, so dass dem Individuum nur die „Wahl“ zwischen scheinbewegtem Fließgleichgewicht und kompletter Stasis bleibt.

Eine weitere Teilinstallation wirft noch einen etwas anderen Blick auf das Zusammenspiel von scheinbar deterministischen Kräften und das Individuum. Es handelt sich dabei um eine lange Bahn aus dünnen Holzschienen, die ein Gefälle aufweist. An einem Ende findet sich eine weitere, an der Wand befestigte ebenfalls geneigte Holzbahn, auf der gewöhnliche Murmeln darauf warten, vermöge einer Exzenterscheibe auf die Reise über die lange Bahn geschickt zu werden. Am anderen Ende derselben fungiert ein Stück Kunstrasen als Auslauf- und Auffangfläche, über der eine Triangel von der Decke baumelt. Schafft es eine Murmel, die ganze Bahn hinunterzulaufen, dann berührt sie entweder die Triangel, worauf ein feiner Ton erklingt, oder sie berührt sie nicht. Doch oft kommen die Murmeln gar nicht so weit, sondern fliegen irgendwo vorher aus der Bahn. Der Clou an dieser Teilinstallation sind nun die seitlich zur Bahn auf dem Boden in einer Reihe angeordneten kleinen weißen Styroporwürfel. Fliegt eine Murmel seitlich hinaus, so schießt sie eine Bresche in die Würfelreihe und bringt diese durcheinander. An der Konfiguration der Würfel lässt sich dann ablesen, dass diese Aberrationen (im wahrsten Sinne des Wortes) der Murmeln bestimmten statistischen Mustern folgen und mitnichten alle Möglichkeiten ausschöpft, sondern die Murmeln bevorzugt an bestimmten Stellen die Bahn verlassen, den „Sollflugstellen“. Auch wenn sich die Murmeln immer wieder oben nachladen lassen, so dokumentieren die in Unordnung gebrachten Würfel doch eine Geschichtlichkeit dieser Versuchsanordnung und stellen damit Irreversibilitäten (Spuren) dar, wie sie auch scheinbar reversible, aber kontingente (physikalische) Systeme in der Welt hinterlassen können. Nur indem man zusätzliche Energie aufwendet und die Würfel wieder in Reih und Glied bringt, lassen sich diese Spuren tilgen, bis zur nächsten aus der Bahn geworfenen Murmel. Auch der hier dargestellte zweistufige Prozess scheint hoch signifikant. Eine Murmel muss zunächst die ganze Bahn durchlaufen, was an sich schon eine „Leistung“ ist, denn die Wahrscheinlichkeit aus der Bahn geworfen zu werden ist hoch, bevor sie dann das vordergründige Ziel, die Triangel, überhaupt erreichen zu können, was dann aber ebenso oft auch nicht geschieht. Für einen leicht pessimistischen Menschen liegt es nahe sich mit einer solchen Murmel zu identifizieren, die es zwar bis ans Ende schafft, aber die Triangel verfehlt, was ein sehr trauriger Vorgang zu sein scheint, bis man sich schließlich klar macht, dass am Ende doch alle Murmeln auf dem Kunstrasen zu liegen kommen und das feine Pling der Triangel schnell vergessen ist.

Die vielleicht physikalisch interessanteste aller präsentierten Teilinstallationen, von der ein meditativer Charm ausgeht, ist der „Tropfenverdampfer“. Bei diesem ist Wasser in einem Plastikrohr gefüllt, das senkrecht nach unten an der Decke hängt und das in einen Strohhalm ausläuft. Am Ende des Strohhalms bildet sich wie bei einem tropfenden Wasserhahn immer ein Tropfen. Direkt darunter steht auf dem Boden eine einzelne elektrische Kochplatte, an die ein Mikrophon installiert wurde. Alle paar Sekunden (das genaue Intervall ist ohne Stoppuhr für einen Menschen schwer zu schätzen, da es länger als die subjektive Präsenzzeit von 2-3 Sekunden ist) fällt ein Tropfen hinunter und landet auf der heißen Kochplatte, wo er zischend verdampft. Das Zischen wird durch das Mikrophon aufgenommen und über eine Verstärkeranlage im Raum hörbar gemacht. Des Weiteren wird der Tropfen von einer Kamera beobachtet und das Bild an die dahinterliegende Wand projiziert. Diese „thermodynamische Tropfentrommel“ verdeutlicht nicht nur das (sinnlose) Vergehen von Zeit, sondern auch die vielfältigen Umwandlungsprozesse von Energie. Der Tropf selbst hat Gravitationsenergie gespeichert, in dem das Wasser in das Rohr an die Decke verbracht wurde. Diese wird dann in Dehnungsenergie transformiert, bis die Schwerkraft größer als die wasserinternen Kohäsionskräfte werden. (Diese sind molekulare Kräfte, die verhindern, dass das Wasser verdampft, sondern eine Flüssigkeit bildet. Diese Kräfte sind letztlich auf die elektro-magnetische Wechselwirkung zwischen den Wassermolekülen zurückzuführen). Löst sich der Tropfen ab, wird die gespeicherte Schwerkraft in Bewegungsenergie des fallenden Tropfens umgesetzt. Landet der Tropfen auf der (durch Strom beheizten) Kochplatte, so sorgt diese durch Wärmezufuhr dafür, dass der Tropfen verdampft, wobei die einzelnen Wassermoleküle auseinander getrieben werden und gegen die Schwerkraft nach oben steigen. Durch den plötzlichen Wechsel des Aggregatzustandes wird Energie frei, die in Form von akustischer Energie (letztlich Bewegungsenergie der Luft), als Schall, abtransportiert wird. Das Mikrophon und die angeschlossene Verstärkeranlage nehmen diese Energie zum Teil auf, verstärken diese durch deren innere elektrisch betriebenen Schaltkreise und setzen damit mechanisch Lautsprechermembrane in Bewegung, die wiederum ihre Bewegungen an die Luft als Schall abgeben. Dieser wird dann vom Ohr des Betrachters (oder besser: Zuhörers) zunächst in mechanische Energie des Trommelfells und der Cochlea umgesetzt, die dann wieder in die elektro-chemische Energie der Nervenzellen der Hörbahn und des Gehirns transformiert wird, was am Ende subjektiv als feines Zischen erscheint. (Und wo ist das Wasser letztlich geblieben? Als nicht mehr wahrnehmbarer Wasserdampf in der Raumluft.) So ist diese Installation nicht nur eine feinsinnige Demonstration vielfältiger Energieumwandlungsprozesse, die ständig und überall stattfinden, und derer man sich selten bewusst ist, sondern funktioniert gleichzeitig auch als Vergrößerungsglas für die ästhetischen ansprechenden Prozesse von Tropfenbildung und Verdampfung. Schließlich wird es damit zu einer Meditation über Zeit, Energie und Prozesshaftigkeit insgesamt.

Die Installation flow and stir macht alltägliche physikalische Prozesse sicht- und hörbar, regt damit zur Reflexion über scheinbar Selbstverständliches an und weist auf oft übersehene ästhetische Qualitäten von Details des Alltags hin. Es drängen sich aber auch allgemeinere Fragen auf, etwa zur Soziophysik, zu allgemeineren dynamischen Prozessen jenseits primärer physikalischer Gesetzlichkeiten, die Gesellschaft und individuellen Lebensführung im Kraftfeld von Macht und Kontingenz betreffen und denen wir alle ausgeliefert sind, ob wir wollen oder nicht.